Gerrit van der Neut
2005-07-14 00:21:14 UTC
Was habe ich seinerzeit vor einigen Wochen querbeet alle möglichen
Ladegeräte verflucht (insbesondere die ALC- und CM-Serie) und mein
BC-900 alias Voltcraft IPC-1 in den Himmel gelobt. Nun bin ich
schlauer... Hat es doch insgesamt 3x meiner 4x Ansmann 1800mAh AA-Akkus
auf 0mAh (!) Kapazität kaputt genudelt. Die Härte kam allerdings, als
ich einen im Keller gefunden 200mAh AAA-Akku (NiCD) wieder aufcyclen
wollte. Der im übrigen sogar schnellladefähig ist. Anfangs ging alles
glatt, die Kapazität baute sich nach und nach auf satte 209mAh auf.
Dann, als ich eines Tages von einer wichtigen (Klo-)Sitzung *Al Bundy
like* zurückkam, sah ich wie das Display aus war.
Ich schau mir das Teil genauer an, und sehe wie sich das Gehäuse unter
dem Einfluß des bratenen Akkus verformt. Na klasse. Gerät direkt
ausgesteckt, und als ich den Akku entnehmen wollte mir erstmal die
Finger verbrannt. Hab den bis zum platzen aufgeblähten AAA-Akku dann per
Tuch rausgenommen um ihn direkt darauf wieder fallen zu lassen weil die
Hitze selbst durch das Tuch drang.
Der Akku an sich war ok als ich ihn einlegte. Das zeigte ja auch die
Kapazität, die er kurz vor dem Defekt hatte. Das Ladegerät war auch
dafür ausgelegt, laut Aufdruck für NiMH und NiCD Akkus von 180-3000mAh.
Die totale Überladung war dann wohl auf den Wackelkontakt
zurückzuführen, den das Gerät von Anfang an hatte. Ich habe
zwischenzeitlich immer mal wieder das Gerät hochgenommen, und ab und an
hat es sich durch einen Wackelkontakt im Kabel oder einer kalten
Lötstelle resettet - ist also neu gestartet. Und das wohl zu einen
Zeitpunkt, als dieser 200mAh AAA-Akku schon voll war. Deswegen konnte er
im Anschluß wohl auch keinen Gasungsbuckel mehr feststellen, und hat
munter weiter drauflos geknallt bis der Akku der Kernschmelze nahe war.
Als dann das Gehäuse sich unter dem Einfluß der Hitze zu verformen
began, hat dann *endlich* irgendwann irgendwie mal die
Temperaturabschaltung gegriffen. Obwohl diese laut Hersteller ab 53°C
greifen soll, behaupte ich ganz frech aufgrund der Schäden, das sie es
nicht tat.
Damit ist meine Leidensgeschichte aber noch nicht zu Ende. Ich dann zu
Conrad gelatscht, um das 2-3 Monate alte Ding gegen ein neues ohne
Wackelkontakt zu tauschen weil es an für sich ja eigentlich gut geladen
hat. Bis auf die 3x anderen AA-Akkus, die mir auf mysteriöse Weise
verstarben. Tollerweise durfte ich da erfahren, das dieses BC-900 alias
Voltcraft IPC-1 aus dem Programm genommen wurde. Ich habe mir dann für
10 Euro Zuzahlung ein AT-3+ (Akku-Trainer 3+) aufschwatzen lassen.
Zuhause angekommen machte sich Ernüchterung breit.
Das Teil kann einen nur den Lade-Index (der bei Überhitzung nach dem
Mond geht) und die Kapazität anzeigen. Egal, scheiß ich drauf.
Hauptsache es lädt meine Akkus schonend. Also eingesteckt und direkt mal
die beiliegenden Akkus sowie später einige von meinen reingeknallt.
*zirp, zirp, fiep - nerv!* Das Teil nervt extrem beim laden, aber was
solls. Was mir später viel mehr auf dem Magen schlug, waren die
Akku-Temperaturen. 2300mAh Zellen welche ich einlegte und mit dem
empfohlenen Ladestrom laut Seitenaufdruck lud, wurden satte 47-49°C (!)
warm. Gemessen mit meinen analogen Außenthermometer welches ich einfach
auf die Akkus legte. Ich habe das Gerät genau einen Tag lang bei mir
zuhause gehabt. Sowas will ich nicht! Also diesen gammeligen Akkubrater
eingepackt und am nächsten Morgen wieder zu Conrad geheizt.
Der AT-3+ wurde anstandslos zurückgenommen. Eigentlich hätte ich nun
gerne mein Geld wiedergehabt oder ein ALC 1000 Expert (welchen Conrad
natürlich auch aus dem Programm genommen hat *seufz*) mitgenommen, aber
aufgrund einiger Berichte und sonstiger wirrer Gedankengänge verließ ich
mit einen Charge Manager 2010 den Laden. Natürlich mit Nullmodemkabel um
mich zuhause am Rechner als Technik-Fetischist an den Ladekurven
aufgeilen zu können. Zuhause angekommen packte ich das gute Ding aus und
schloss es an.
Schlagartig machte sich Ernüchterung breit, ich mußte bei Conrad wohl
was falsches in Form eines 2000 Watt Staubaugers mitgenommen haben.
Meine Fresse, neben diesen "Ding" komme ich mir wie auf der Startbahn
neben 'nem Düsenjet vor! Ist es denn so schwer, ein Ladegerät zu bauen
was weder so heiß wie der gammelige Akkutrainer wird, noch so laut wie
ein Elch röhrt?
Ich bins langsam echt leid, ich wollte doch nur ein Ladegerät mit
LC-Display welches maximal um die 50-60 Euro kostet und meine Akkus
pfleglich behandelt. Diesen Anspruch konnte weder das BC-900 noch das
AT-3+ erfüllen. Mein jetziges Gerät ist zwar von der Ladetechnik und den
Features her das absolute Überding, nervt aber extrem. Am liebsten würde
ich es in Beton eingiessen. Ich glaube ich werde es trotzdem behalten
weil es derzeit einfach für mich das beste von der Technik her ist, auf
die Gewährleistung wird aufgrund einer zukünftigen Lüftermodifikation
aber wohl "geschi***n".
Mal ein kurzes Zwischenfazit zu meinen bisherigen Ladegräten:
*Ansmann PhotoCam 4*:
+ billig
- Timer gesteuert
- überlädt gnadenlos, hat viele meiner Akkus an Kapazität einbüßen lassen
*BC-900/ Voltcraft IPC-1*:
+ preiswert
+ ganze 8x Akkus liegen bei
+ LC-Display
+ reisetauglich
+ Ladeströme
+ detaillierte Anzeigen über jeden Furz
- hat insgesamt 4x Akkus auf dem Gewissen
- Temperaturabschaltung ist ein schlechter Witz
- Entladestrom beträgt immer nur die Hälfte des Ladestroms, maximal
jedoch nur 500mAh
- fummlige und umständliche Bedienung, Tasten sind minderwertig
*AkkuTrainer 3+/ AT-3+*:
+ Index-Anzeige (insofern sich das Gerät wegen Überhitzung nicht mal
wieder abschaltet)
- die Elektronik wird beim laden knallend heiß, man muß Angst um die
Wohnung haben (daher Gerät besser auf einen Teller o.ä. stellen)
- Akkus erwärmen sich extremst
- es fehlen wichtige Anzeigen zur Ladezeit, Spannung, etc.
- zirpen und fiepen
- Temperaturabschaltung ist hier ebenfalls ein schlechter Witz
*Charge Manager 2010*:
+ Ladeprogramme
+ extrem ausführliches Display
+ PC-Schnittstelle und Diagnose
+ es lassen sich auch Baby und Monozellen laden
+ Gerät bleibt kühl
- EXTREM laute Lüfter (das ist unbeschreiblich wie laut das ist - ich
brauche dringend einen Gehörschutz)
- umständliche "ein-Knopf-Bedienung"
- Größe, dadurch nicht reisetauglich
- Preis
Gruß,
ein geladener Gerrit v. d. Neut
Ladegeräte verflucht (insbesondere die ALC- und CM-Serie) und mein
BC-900 alias Voltcraft IPC-1 in den Himmel gelobt. Nun bin ich
schlauer... Hat es doch insgesamt 3x meiner 4x Ansmann 1800mAh AA-Akkus
auf 0mAh (!) Kapazität kaputt genudelt. Die Härte kam allerdings, als
ich einen im Keller gefunden 200mAh AAA-Akku (NiCD) wieder aufcyclen
wollte. Der im übrigen sogar schnellladefähig ist. Anfangs ging alles
glatt, die Kapazität baute sich nach und nach auf satte 209mAh auf.
Dann, als ich eines Tages von einer wichtigen (Klo-)Sitzung *Al Bundy
like* zurückkam, sah ich wie das Display aus war.
Ich schau mir das Teil genauer an, und sehe wie sich das Gehäuse unter
dem Einfluß des bratenen Akkus verformt. Na klasse. Gerät direkt
ausgesteckt, und als ich den Akku entnehmen wollte mir erstmal die
Finger verbrannt. Hab den bis zum platzen aufgeblähten AAA-Akku dann per
Tuch rausgenommen um ihn direkt darauf wieder fallen zu lassen weil die
Hitze selbst durch das Tuch drang.
Der Akku an sich war ok als ich ihn einlegte. Das zeigte ja auch die
Kapazität, die er kurz vor dem Defekt hatte. Das Ladegerät war auch
dafür ausgelegt, laut Aufdruck für NiMH und NiCD Akkus von 180-3000mAh.
Die totale Überladung war dann wohl auf den Wackelkontakt
zurückzuführen, den das Gerät von Anfang an hatte. Ich habe
zwischenzeitlich immer mal wieder das Gerät hochgenommen, und ab und an
hat es sich durch einen Wackelkontakt im Kabel oder einer kalten
Lötstelle resettet - ist also neu gestartet. Und das wohl zu einen
Zeitpunkt, als dieser 200mAh AAA-Akku schon voll war. Deswegen konnte er
im Anschluß wohl auch keinen Gasungsbuckel mehr feststellen, und hat
munter weiter drauflos geknallt bis der Akku der Kernschmelze nahe war.
Als dann das Gehäuse sich unter dem Einfluß der Hitze zu verformen
began, hat dann *endlich* irgendwann irgendwie mal die
Temperaturabschaltung gegriffen. Obwohl diese laut Hersteller ab 53°C
greifen soll, behaupte ich ganz frech aufgrund der Schäden, das sie es
nicht tat.
Damit ist meine Leidensgeschichte aber noch nicht zu Ende. Ich dann zu
Conrad gelatscht, um das 2-3 Monate alte Ding gegen ein neues ohne
Wackelkontakt zu tauschen weil es an für sich ja eigentlich gut geladen
hat. Bis auf die 3x anderen AA-Akkus, die mir auf mysteriöse Weise
verstarben. Tollerweise durfte ich da erfahren, das dieses BC-900 alias
Voltcraft IPC-1 aus dem Programm genommen wurde. Ich habe mir dann für
10 Euro Zuzahlung ein AT-3+ (Akku-Trainer 3+) aufschwatzen lassen.
Zuhause angekommen machte sich Ernüchterung breit.
Das Teil kann einen nur den Lade-Index (der bei Überhitzung nach dem
Mond geht) und die Kapazität anzeigen. Egal, scheiß ich drauf.
Hauptsache es lädt meine Akkus schonend. Also eingesteckt und direkt mal
die beiliegenden Akkus sowie später einige von meinen reingeknallt.
*zirp, zirp, fiep - nerv!* Das Teil nervt extrem beim laden, aber was
solls. Was mir später viel mehr auf dem Magen schlug, waren die
Akku-Temperaturen. 2300mAh Zellen welche ich einlegte und mit dem
empfohlenen Ladestrom laut Seitenaufdruck lud, wurden satte 47-49°C (!)
warm. Gemessen mit meinen analogen Außenthermometer welches ich einfach
auf die Akkus legte. Ich habe das Gerät genau einen Tag lang bei mir
zuhause gehabt. Sowas will ich nicht! Also diesen gammeligen Akkubrater
eingepackt und am nächsten Morgen wieder zu Conrad geheizt.
Der AT-3+ wurde anstandslos zurückgenommen. Eigentlich hätte ich nun
gerne mein Geld wiedergehabt oder ein ALC 1000 Expert (welchen Conrad
natürlich auch aus dem Programm genommen hat *seufz*) mitgenommen, aber
aufgrund einiger Berichte und sonstiger wirrer Gedankengänge verließ ich
mit einen Charge Manager 2010 den Laden. Natürlich mit Nullmodemkabel um
mich zuhause am Rechner als Technik-Fetischist an den Ladekurven
aufgeilen zu können. Zuhause angekommen packte ich das gute Ding aus und
schloss es an.
Schlagartig machte sich Ernüchterung breit, ich mußte bei Conrad wohl
was falsches in Form eines 2000 Watt Staubaugers mitgenommen haben.
Meine Fresse, neben diesen "Ding" komme ich mir wie auf der Startbahn
neben 'nem Düsenjet vor! Ist es denn so schwer, ein Ladegerät zu bauen
was weder so heiß wie der gammelige Akkutrainer wird, noch so laut wie
ein Elch röhrt?
Ich bins langsam echt leid, ich wollte doch nur ein Ladegerät mit
LC-Display welches maximal um die 50-60 Euro kostet und meine Akkus
pfleglich behandelt. Diesen Anspruch konnte weder das BC-900 noch das
AT-3+ erfüllen. Mein jetziges Gerät ist zwar von der Ladetechnik und den
Features her das absolute Überding, nervt aber extrem. Am liebsten würde
ich es in Beton eingiessen. Ich glaube ich werde es trotzdem behalten
weil es derzeit einfach für mich das beste von der Technik her ist, auf
die Gewährleistung wird aufgrund einer zukünftigen Lüftermodifikation
aber wohl "geschi***n".
Mal ein kurzes Zwischenfazit zu meinen bisherigen Ladegräten:
*Ansmann PhotoCam 4*:
+ billig
- Timer gesteuert
- überlädt gnadenlos, hat viele meiner Akkus an Kapazität einbüßen lassen
*BC-900/ Voltcraft IPC-1*:
+ preiswert
+ ganze 8x Akkus liegen bei
+ LC-Display
+ reisetauglich
+ Ladeströme
+ detaillierte Anzeigen über jeden Furz
- hat insgesamt 4x Akkus auf dem Gewissen
- Temperaturabschaltung ist ein schlechter Witz
- Entladestrom beträgt immer nur die Hälfte des Ladestroms, maximal
jedoch nur 500mAh
- fummlige und umständliche Bedienung, Tasten sind minderwertig
*AkkuTrainer 3+/ AT-3+*:
+ Index-Anzeige (insofern sich das Gerät wegen Überhitzung nicht mal
wieder abschaltet)
- die Elektronik wird beim laden knallend heiß, man muß Angst um die
Wohnung haben (daher Gerät besser auf einen Teller o.ä. stellen)
- Akkus erwärmen sich extremst
- es fehlen wichtige Anzeigen zur Ladezeit, Spannung, etc.
- zirpen und fiepen
- Temperaturabschaltung ist hier ebenfalls ein schlechter Witz
*Charge Manager 2010*:
+ Ladeprogramme
+ extrem ausführliches Display
+ PC-Schnittstelle und Diagnose
+ es lassen sich auch Baby und Monozellen laden
+ Gerät bleibt kühl
- EXTREM laute Lüfter (das ist unbeschreiblich wie laut das ist - ich
brauche dringend einen Gehörschutz)
- umständliche "ein-Knopf-Bedienung"
- Größe, dadurch nicht reisetauglich
- Preis
Gruß,
ein geladener Gerrit v. d. Neut