Discussion:
Metamerie freie Tinte/Papier Kombination für Epson 2100
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Neumann
2004-05-14 10:13:09 UTC
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Hallo zusammen,

ich bin dabei monochrome Bilder mit einer hellen Sepia Tönung auf einem
Epson 2100 mit orginal Tinte und orginal Papier auszugeben. Alle
Ausdrucke weisen unter fluoreszierendem Licht einen leichten Magenta
Stich auf. Betrachtet man die Bilder hingegen bei Tageslicht entsprechen
die Farben der Darstellung auf dem Bildschirm.

Ich habe bereits auf verschiedenen Seiten im Internet gelesen, dass der
Epson 2100 bei Schwarz-Weiss-Bildern Metamerien produziert, bedingt
durch seine Tinte.

Meine Fragen sind nun folgende:

Kennt jemand eine Papier/Tinte Kombination, die keine Metamerien
aufweist bei monochromen Bildern mit Sepia Tönung?
Weiss jemand einen Link/Adresse, bei der man weitere Informationen
findet? (Es muss nicht unbedingt eine Web-Adresse sein)

Vielen Dank im voraus

Thomas
Horst Willeken
2004-05-14 19:32:50 UTC
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Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Weiss jemand einen Link/Adresse, bei der man weitere Informationen
findet? (Es muss nicht unbedingt eine Web-Adresse sein)
Versuch es mal mit folgenden Links (leider fast alle englischsprachig).
Hier ein paar links, die Dir weiterhelfen könnten, leider fast alle in
englischer Sprache:
http://www.inkjetart.com/
http://www.cjcom.net/digiprnarts.htm
http://studio-nelson.com/inkjet/bw22001.htm
http://www.colorbytesoftware.com/

Ich selbst habe gerade erst mit dem Epson 2100 angefangen und hatte
anfangs ähnliche Fragen wie Du. Nach Studium etlicher Beiträge zum Thema
Metamerismus (s.o.) hab ich mich letztlich für die wahrscheinlich beste
(aber wohl auch teuerste) Variante entschieden, nämlich den Einsatz von
Imageprint 5.6, einem sogenannten RIP der Firma Colorbyte. Meines
Wissens gibt es ohne Rip-Software keine völlig metameriefreien Ausdrucke
mit dem Epson 2100 und den Ultrachrome-Farben. Imageprint ist eine
spezielle Software, die die Epson-Treiber umgeht und die 7 Farben des
Druckers (zur Erstellung der Farb- UND SW-Prints) anders zusammenmischt
als es die Epson-Treiber tun. Für die Metamerie-Effekte soll v.a. das
Gelb verantwortlich sein, welches bei Monochrom-Prints von Imageprint
entsprechend sparsam verwendet wird. Meine ersten Prints mit Epson 2100
und Imageprint(SW UND Farbe) haben mich auf Anhieb sehr überzeugt. Die
Firma Colorbyte stellt für alle erdenklichen (!)
Papier-Tinten-Kombinationen Farbprofile ins Netz (auch spezielle Profile
für Monochrom-Ausdrucke), welche in Zusammenspiel mit dem RIP absolut
überzeugende Farb- und SW-Ergebnisse liefern sollen. Meine ersten
Erfahrungen scheinen dieses vollmundige Versprechen der Firma völlig zu
bestätigen - ich war selbst überrascht.
Ich bekomme von Colorbyte keinerlei Provision o.ä. für meinen
Lobgesang - ich bin einfach nur begeistert.
Aber: Imageprint ist, wie schon gesagt, richtig teuer (zumindest für uns
Amateure). Es kostet Dich ca. 480,- EUR und wird in Europa vertrieben
von einer Schweizer Firma namens Fineartpix (
http://www.fineartpix.ch/setabout.htm ), Dort bekommt man auch sehr
detaillierte und kompetente Unterstützung für alle weitergehenden
Fragen.

MfG
Horst
Jens Ruedig
2004-05-15 20:51:09 UTC
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Post by Thomas Neumann
Ausdrucke weisen unter fluoreszierendem Licht einen leichten Magenta
Stich auf. Betrachtet man die Bilder hingegen bei Tageslicht entsprechen
die Farben der Darstellung auf dem Bildschirm.
Ich habe bereits auf verschiedenen Seiten im Internet gelesen, dass der
Epson 2100 bei Schwarz-Weiss-Bildern Metamerien produziert, bedingt
durch seine Tinte.
Ich weiß ja nicht, wofür das wichtig ist, aber der Begriff Metamerie
ist - glaube ich - hier nicht ganz richtig. Metamerie meint, dass zwei
Farbproben unter einer bestimmten Beleuchtungssituation gleich
aussehen und unter einer weiteren Beleuchtungssituation aus zunächst
unerklärlichen Gründen nicht mehr gleich aussehen.

Was du aber beschreibst ist: _eine_ Farbprobe sieht unter zwei
unterschiedlichen Beleuchtungssituationen verschieden aus.

_Das_ ist immer so und muss so sein, da gibt's leider keine Abhilfe
(Extrembeispiel: ein weißes Blatt (erste Beleuchtungssituation z.B.
Tageslich) mit blauem Licht beleuchtet (zweite Beleuchtungssituation)
sieht plötzlich blau aus.

Ein Grund für eine tatsächlich vorliegende Metamerie wäre z.B. dass
ein Grauton einmal bunt (durch Cyan, Magenta und Gelb) aufgebaut wird
und ein anderes Mal unbunt (schwarzer Raster) aufgebaut wird. Die
beiden Farbtöne könnten unter Tageslicht vollkommen gleich aussehen,
wärend sie unter Kunstlicht verschieden (z.B. farbstichig) aussehen.

Vielleicht beschreibst du noch einmal, was genau der Ausdruck leisten
soll oder woher du die Informationen über "Metamerie" bei deinem
Drucker stammen.

Gruß, Jens.
Thomas Neumann
2004-05-17 18:20:28 UTC
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Post by Jens Ruedig
Post by Thomas Neumann
Ausdrucke weisen unter fluoreszierendem Licht einen leichten Magenta
Stich auf. Betrachtet man die Bilder hingegen bei Tageslicht entsprechen
die Farben der Darstellung auf dem Bildschirm.
Ich habe bereits auf verschiedenen Seiten im Internet gelesen, dass der
Epson 2100 bei Schwarz-Weiss-Bildern Metamerien produziert, bedingt
durch seine Tinte.
Was du aber beschreibst ist: _eine_ Farbprobe sieht unter zwei
unterschiedlichen Beleuchtungssituationen verschieden aus.
_Das_ ist immer so und muss so sein, da gibt's leider keine Abhilfe
(Extrembeispiel: ein weißes Blatt (erste Beleuchtungssituation z.B.
Tageslich) mit blauem Licht beleuchtet (zweite Beleuchtungssituation)
sieht plötzlich blau aus.
Ein Grund für eine tatsächlich vorliegende Metamerie wäre z.B. dass
ein Grauton einmal bunt (durch Cyan, Magenta und Gelb) aufgebaut wird
und ein anderes Mal unbunt (schwarzer Raster) aufgebaut wird. Die
beiden Farbtöne könnten unter Tageslicht vollkommen gleich aussehen,
wärend sie unter Kunstlicht verschieden (z.B. farbstichig) aussehen.
Vielleicht beschreibst du noch einmal, was genau der Ausdruck leisten
soll oder woher du die Informationen über "Metamerie" bei deinem
Drucker stammen.
Vielleicht ist der Term Metamerie an dieser Stelle falsch gewählt, aber
so wie ich ihn auf verschiedenen Sites z.B. www.photo.net verstanden
hatte, beschreibt er ein Symptom, ähnlich meinen Beobachtungen.

Also was ich erreichen möchte ist ein Farbausdruck, der unter
verschiedenen Lichtquellen das gleiche oder ähnliches Aussehen hat.
Bei mir ist es so, dass ein monochromer Sepia Ausdruck unter
fluoreszierendem Licht einen leichten Magenta Stich hat. Hingegen bei
Tageslicht entspricht er der Darstellung auf dem Bildschirm.

Mir will irgendwie nicht in den Kopf, dass das so sein muss. Es muss
doch möglich sein farbige Tinte bzw. Mischverhältnisse von Tinten zu
erstellen, welche eine konsistente Farbdarstellung unter verschiedenen
Lichtern erzeugen. In Zeitungen, Büchern und anderen Printmedien schafft
man das ja auch. Auf jeden Fall ist mir noch nicht aufgefallen, dass
wenn ich den Stern lese, er abends im Bett einen Farbstich hat und im
Freibad die Bilder neutral aussehen ;-). Auch bei Kunstdrucken ist mir
ein solches Verhalten noch nicht aufgefallen. Also wieso dann bei einem
Drucker, der überall für seinen Photodruck gelobt wird.

Ich bin für jede Information dankbar, die diesen für mich obskuren
Sachverhalt erhellt.

Ciao

Thomas
Jens Ruedig
2004-05-17 20:50:02 UTC
Permalink
Post by Thomas Neumann
Mir will irgendwie nicht in den Kopf, dass das so sein muss. Es muss
doch möglich sein farbige Tinte bzw. Mischverhältnisse von Tinten zu
erstellen, welche eine konsistente Farbdarstellung unter verschiedenen
Lichtern erzeugen. In Zeitungen, Büchern und anderen Printmedien schafft
man das ja auch. Auf jeden Fall ist mir noch nicht aufgefallen, dass
wenn ich den Stern lese, er abends im Bett einen Farbstich hat und im
Freibad die Bilder neutral aussehen ;-). Auch bei Kunstdrucken ist mir
ein solches Verhalten noch nicht aufgefallen. Also wieso dann bei einem
Drucker, der überall für seinen Photodruck gelobt wird.
Diese "Obskurität" ist nur in deinem Gehirn vorhanden - oder beser
gesagt in unser aller Gehirn und nennt sich Adaption. Also: nehmen wir
an, du liest den "Stern" im Freibad - kein Farbstich (!?). Dann liest
du den gleichen "Stern" unter Kunstlicht - und wieder kein Farbstich
(!?).
Tatsächlich ist der "Stern" _sowohl_ im Freibad _als auch_ unter
Kunstlicht gefärbt, nämlich durch die Beleuchtungsart.

wichtige Parameter des Farbsehens sind:
- spektrale Empfindlichkeit des Beobachters (sehr interessant z.B. für
Wahrnehmungsschwächen / Rot-Grün-Fehlsichtigkeit)
- relative Strahlungsleistung der Beleuchtung (Kunstlich, Tageslicht
abends/morgens Kerzenlicht ...)
- spektrale Strahlungsremission der verwendeten Pigmente/Farbstoffe

Tatsächlich gitb es noch weitere Parameter, die aber nur zu
Messzwecken wichtig sind, wie z.B. der Beobachtungswinkel usw.

Nimm aber das schon angesprochene Beispiel mit dem weißen Papier,
welches blau beleuchtet wird: es sieht nicht mehr weiß aus, sondern
blau. Einfaches Phänomen, oder?

Also: die Farbe, die du meinst zu sehen, ist immer eine Summe aus
verwendetem Farbstoff und Beleuchtung. Deswegen ist es klar, dass
unter UV-Licht die Probe natürlich ganz anders aussehen muss.

Warum sieht aber der "Stern" scheinbar immer gleich aus?
Weil unser Gehirn den Unterschied ausgleicht und uns bei bekannten
Beleuchtungssituationen ein immer gleiches Bild präsentiert. Lasse
aber blaues Licht auf deinen "Stern" scheinen (unbekannte
Beleuchtungssituation), und du wirst sagen er sähe plötzlich blau aus.

Eine gute Möglichkeit um herauszufinden, wie unterschiedlich die
Farben des "Stern" wirklich sind ist: nimm deine Digicam, fotografiere
die Zeitschrift nach einem Weißabgleich bei Tageslicht und
anschließend mit dem gleichen Weißabgleich bei Kunstlicht.

Die Digicam hat kein Gehirn, welches Umgebungslicht ohne neuen
Weißabgleich herausfiltern könnte und präsentiert dir folglich zwei
total unterschiedliche Fotos. (Oder besser noch: nimm einen analogen
Film und mache eine Aufnahme bei Tageslicht und eine weitere Aufnahme
bei Kunstlicht)

Also: Du kämpfst gegen Windmühlenflügel! Es gibt keine verbindliche
Farbe bei wechselnder Beleuchtung. Weder bei deinem Drucker, noch bei
Kunstdrucken, Fotos, Offset-, Tief- oder Hochdrucken oder sonst
irgendetwas.

Die Umgebungslichtart wird bei farbverbindlichen Reproduktionen
genormt, man spricht von z.B. D50 oder D65, was einer Farbtemperatur
von 5000 Kelvin bzw. 6500 Kelvin entspricht..

Stichworte für's Internet hast du ja jetzt ein paar, wenn's dich
wirklich interessiert kann ich dir noch das Buch "Farbmetrik in der
grafischen Industrie" von K. Schläpfer empfehlen.

Gruß, Jens.
Andreas Schmidt
2004-05-18 10:19:45 UTC
Permalink
Post by Jens Ruedig
Diese "Obskurität" ist nur in deinem Gehirn vorhanden - oder beser
gesagt in unser aller Gehirn und nennt sich Adaption.
Nein, hier in diesem Fall liegt es nicht an der Adaption in unserem
Gehirn. Wenn Du mit dem Epson einen Schwarzweissausdruck machst, der
unter einem bestimmten Licht grau aussieht im Vergleich zu einer
anderen, grauen Vorlage und Du danach den Ausdruck unter anderem Licht
betrachtest, weist er einen Farbstich auf. Die Vergleichsvorlage, die
Du auch mitgenommen hast, sieht aber durch den gehirninternen
Weissabgleich immer noch grau aus.

Das faellt auch ohne Vergleichsvorlage auf, denn die Farbverschiebung
der Tinten ist scheinbar gegenlaeufig zu den Erwartungen. Wenn ich
einen Ausdruck mache, der bei Kunstlicht subjektiv grau aussieht, hat
derselbe Ausdruck bei Tageslicht einen leichten Magentastich.

Gruss,

Andreas
Jens Ruedig
2004-05-18 22:11:00 UTC
Permalink
Post by Andreas Schmidt
Nein, hier in diesem Fall liegt es nicht an der Adaption in unserem
Gehirn. Wenn Du mit dem Epson einen Schwarzweissausdruck machst, der
unter einem bestimmten Licht grau aussieht im Vergleich zu einer
anderen, grauen Vorlage und Du danach den Ausdruck unter anderem Licht
betrachtest, weist er einen Farbstich auf. Die Vergleichsvorlage, die
Du auch mitgenommen hast, sieht aber durch den gehirninternen
Weissabgleich immer noch grau aus.
Ich wollte damit ja auch nicht sagen, dass Metamerie ein
physiologisches Phänomen ist, sondern dass ein Farbreiz die Summe aus
Empfindlichkeit, Beleuchtung und Farbstoffen ist - mal ganz platt
gesagt.

Das was _du_ beschreibst ist in der Tat Metamerie - im Gegensatz zur
Beschreibung des OP.

Naja, so langsam verstehe ich aber - glaube ich - auch als
nicht-Epson-Metamerie-Drucker-Besitzer das Problem.
Post by Andreas Schmidt
Das faellt auch ohne Vergleichsvorlage auf, denn die Farbverschiebung
der Tinten ist scheinbar gegenlaeufig zu den Erwartungen. Wenn ich
einen Ausdruck mache, der bei Kunstlicht subjektiv grau aussieht, hat
derselbe Ausdruck bei Tageslicht einen leichten Magentastich.
Würde vielleicht die Anschaffung einer Normlicht-Beleuchtung
entsprechend Tageslichttemperatur 6500°K etwas nützen? Dann hätte man
zumindest nicht mehr diese große Differenz Kunst-/Tageslicht.
Aber vielelicht schießt man da ja auch mit Kanonen auf Spatzen, ich
weiß ja nicht, was ihr mit diesem Drucker alles anstellt.

Gruß, Jens.
Andreas Schmidt
2004-05-20 16:01:17 UTC
Permalink
Post by Jens Ruedig
Würde vielleicht die Anschaffung einer Normlicht-Beleuchtung
entsprechend Tageslichttemperatur 6500°K etwas nützen? Dann hätte man
zumindest nicht mehr diese große Differenz Kunst-/Tageslicht.
Und was machst Du, wenn Du so ein Bild an die Wand haengen willst.
Normlicht-Beleuchtung des Raumes am Abend?
Post by Jens Ruedig
Aber vielelicht schießt man da ja auch mit Kanonen auf Spatzen, ich
weiß ja nicht, was ihr mit diesem Drucker alles anstellt.
Das Ding ist, zumindest mit Originaltinten und -Software entgegen der
Werbeaussagen nicht zum Schwarzweissdruck geeignet. Ich habe das mit
verschiedenen Papieren ohne Erfolg ausprobiert. Wenn Charly mir sagen
koennte, wie das "Archive Matt" auf japanisch heisst, koennte ich
nachsehen, ob ich es damit schon versucht habe. Die Papiere heissen hier
leider voellig anders...

Bei Farbe besteht das Problem prinzipiell auch, nur faellt es (mir) da
bedeutend weniger auf.

Gruss,

Andreas
Thomas Richard
2004-05-19 15:57:47 UTC
Permalink
Post by Thomas Neumann
Ausdrucke weisen unter fluoreszierendem Licht einen leichten Magenta
Stich auf. Betrachtet man die Bilder hingegen bei Tageslicht entsprechen
die Farben der Darstellung auf dem Bildschirm.
Ich habe bereits auf verschiedenen Seiten im Internet gelesen, dass der
Epson 2100 bei Schwarz-Weiss-Bildern Metamerien produziert, bedingt
durch seine Tinte.
Hallo,

es gibt in der Natur keine metameriefreien Farbpigmente!
Auch keine künstlichen.

Da es nur Monochromatische Lichter gibt ist nur die Additive
Farbmischung von diesem Phänomen befreit.

Was Pigmenten hilft, ist, das sie möglichst genau den
Empfindlichkeitskurven der menschlichen Zapfen entsprechen, was dann
dazu führt das das Auge bei entsprechender Beleuchtung den selben Fehler
macht wie der Farbstoff und es damit gleich aussieht.

MfG

Thomas
charly gielen
2004-05-15 21:07:16 UTC
Permalink
Post by Thomas Neumann
Kennt jemand eine Papier/Tinte Kombination, die keine Metamerien
aufweist bei monochromen Bildern mit Sepia Tönung?
daer effekt tritt nur bei glänzendem Papier auch wenn du zB "Archiv Matt"
von Epson nimmst hast du due Probleme nicht :o)
charly
Thomas Neumann
2004-05-23 14:12:55 UTC
Permalink
Thomas Neumann wrote:
Erst mal Danke an alle für die vielen Antworten. So viel ich bis jetzt
verstanden habe ist es wohl so, dass Metamerien ein inhärentes Problem
beim Drucken mit CMYK Farben ist, bedingt durch das Wechselspiel von
Beleuchtung und Druckfarben.
Bis jetzt habe ich herausgefunden, dass es grob drei Lösungsansätze gibt
um dieses Problem zu reduzieren.

1) Verwendung eines RIPs z.B. ImagePrint
2) Verwendung von Custom ICC Profilen
3) Verwendung von dedizierter Schwarzer und Grauer Tinte

Alternative 3 fällt für mich flach, da ich Bilder in Sepia oder anderen
Farbtönen ausdrucken möchte. Bleiben noch die Alternativen 1 und 2.

Hat jemand Erfahrung mit den Alternativen 1 + 2, der mir ein paar
Hinweise geben kann, so dass ich für mich eine Entscheidungsgrundlage habe.

Rahmenbedingungen bei mir sind:

- Ich bin Amateur und möchte nicht tausende Euros ausgeben. Einige
hundert sind noch in Ordnung
- Wie kann ich in den beiden Alternativen Einfluß auf den Ausdruck
nehmen, um eine möglichst konstante Farbwiedergabe unter verschiedenen
Lichtquellen zu bekommen.
Thomas Degrange
2004-05-23 18:31:06 UTC
Permalink
On Sun, 23 May 2004 16:12:55 +0200, Thomas Neumann
..... bedingt durch das Wechselspiel von
Beleuchtung und Druckfarben.
Beleuchtung spielt da weniger die*grosse*Rolle. Es gibt eben Farben,
die aufgrund ihrer Zusammensetzung mehr oder weniger zu Metamerie
i.V.m. dem Trägermedium neigen.
Bis jetzt habe ich herausgefunden, dass es grob drei Lösungsansätze gibt
um dieses Problem zu reduzieren.
1) Verwendung eines RIPs z.B. ImagePrint
Vergiss es.
2) Verwendung von Custom ICC Profilen
Bringen_keine_Abhilfe. Mit Einschränkung bei "Farbe".
3) Verwendung von dedizierter Schwarzer und Grauer Tinte
Ist sehr stark von der verwendeten Tinte und dem Trägermaterial
abhängig Auch die Verwendung schwarz/grauer Tinten befreit den
Ausruck nicht vor metamersitischem Verhalten, weil auch
Schwarz/Grautinten metamerieren (können).
Alternative 3 fällt für mich flach, da ich Bilder in Sepia oder anderen
Farbtönen ausdrucken möchte. Bleiben noch die Alternativen 1 und 2.
Wo ist dann das Problem für dich? Sepiaausdrucke kann man sehr gut
über den Druckertreiber oder in PS mit der Option "Duotone" steuern.
Mach halt mal ein paar Testausdrucke.
Hat jemand Erfahrung mit den Alternativen 1 + 2, der mir ein paar
Hinweise geben kann, so dass ich für mich eine Entscheidungsgrundlage habe.
s.o.
- Ich bin Amateur und möchte nicht tausende Euros ausgeben. Einige
hundert sind noch in Ordnung
Brauchst du nicht. Du solltest dich lediglich von der Vorstellung
freimachen, dass du auf deinem Tintenspritzer (welch High-Tech-Gerät
es auch ist) zu Hause gleiche Ergebnisse analoger Art im tiefen
Schwarz, exzellente Grauabstufungen und ein noch zeichnendes Weiss
unter nicht abgesoffenen Schatten erzielst (entsprechende Vorlage
vorausgesetzt)._Dafür_sind die Dinger nicht gemacht (Stichwort
Tonwertzuwachs). Unter Einsatz erheblichen Zeitaufwandes und
pekuniärer Mittel_könnte_es dir gelingen, ein für den Laien nicht vom
individuellen analogen (sprich chemischen) Abzug unterscheidbares
Produkt zustande zu bringen.
- Wie kann ich in den beiden Alternativen Einfluß auf den Ausdruck
nehmen, um eine möglichst konstante Farbwiedergabe unter verschiedenen
Lichtquellen zu bekommen.
Ich glaube, du verwechselst zwei Sachen. Metamerie ist medienabhängig
(hauptsächlich Tinte/ wenigerTrägermaterial, aber auch).
Metamerie findet in den unterschiedlichen Ausprägungen einfach
aufgrund der wie auch immer vom Hersteller gewählten Farb- oder
Trägermaterialzusammensetzungen statt. Hier kannst du versuchen, eine
für dich subjektiv "metameriefreie" Zusammenstellung zu finden.

Farb*verfälschung* aufgrund unterschiedlicher Lichtquellen spielt in
einer anderen Liga. Sie sind unmittelbar von der verwendeten
Lichtquelle abhängig (Ich nehme an, du meinst hier -grob gesagt-
verschiedene Farbtemperaturen des Leuchtstoffmittels, falls
eingesetzt, nsonsten Tageslicht mit Unterschied zwischen morgens,
mittags, abends), grade bei monochromen (hier Sepia) Ausdrucken kommt
das schön zur Ausprägung.

Gleichbleibenden *Farb*eindruck kannst du hier nur unter
gleichbleibender Beleuchtung aufrecht erhalten, hat also mit deinen
Ausdrucken nichts zu tun.

Gruss
Thomas

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