Am Sat, 20 Nov 2004 10:10:18 +0100 schrieb Peter Fronteddu
Post by Peter FrontedduPost by Wolfgang Exlersehe ich auch so. Um bei dem Beispiel zu bleiben 30x45 cm sind
11.8x17.7 Inch, bei 300 dpi sind das dann 3543x5315 Pixel und damit
17.9 Megapixel. Ich frag mich nur wie mal das aus einer Kompaktknipse
rausholt.....
naja, die Megapixel mache ich Dir aus jeder Aufnahme :-) Im Ernst,
dieses Betrachtungsabstand, max Augenauflösung und lustiges Berechnen
von irgendwelchen Winkelauflösungen Argument erscheint mir eine ganz
neue Argumentation im Zeitalter der Digitalkameras zu sein - wohl aus
der Not geboren. Wenn was dran wäre, gäbe es kein GF. Denn dann würde
110/APS/KB auch reichen, weil der Betrachtungsabstand mit der
Bilddiagonalen wächst. Stimmt aber nicht, geh ins Museum ;) Da stehen
alle im gleichen Abstand vor Bildern, egal ob das Postkartengröße oder
ein 3m x 2m Gemälde ist. Erst schaut man sich das Dingens im Überblick
an und dann geht man ran und schaut auf Details. Hab ich noch nie anders
gesehen und mache ich selbst genau so.
Wenn ein Bild deutlich sichtbar schlecht ist - irgendwelche Werbeplakate
z.B. - dann bleibt der Betrachtungsabstand natürlich gross, nämlich so
gross, dass man die einzelnen Bildpunkte nicht sieht.
IMO geht das Argument eben andersrum. Es passt sich nicht die
Aufnahmequalität an den Betrachtungsabstand an, sondern eher umgekehrt..
Grüße
Peter
Hallo Peter!
Ich gehe zurzeit davon aus, dass die "Diagonalen-Regel" erst mal ein guter
Anhaltspunkt ist. Aber mit einer Einschränkung: Es gibt Motive, die so
viele Details beinhalten, dass der von dir beschriebene "Museums-Effekt"
auftritt. Also sollte man noch eine motiv-abhängige Komponente einführen,
um die erforderliche Auflösung einer Reproduktion zu definieren.
Apropos Museum: Ich habe schon oft und gerne z.B. Ölbilder oder Aquarelle
betrachtet. Ich wechlse auch den betrachtungsabstand oder gar den
Betrachtungswinkel. Aber niemals bin ich so dicht heran gegangen, dass ich
die einzelnen Pinselstriche, also die Reliefs, die der Pinsel hinterlässt.
im Detail hätte sehen können. Ab da beginnt spätestens das Bild in der
Wirkung auseinander zu fallen, weil ich nicht mehr Details im Bild sehe,
als bei größerem Abstand, wohl aber die Pinselstriche, die aber eigentlich
dazu gedacht sind, die Gesamtwirkung des Bildes zu unterstreichen.
Genau so mit Aquarellen oder gemälden auf Leinwand z.B. mit Acrylfarben
etc.: Wenn ich erst mal so dicht dran bin, dass die Struktur des
Aquarlellpapiers überdeutlich sichtbar wird oder die Leinwandstruktur,
dann kann sehe ich deswegen nicht mehr Details aus dem Bild, wohl aber die
Struktur. Und die trägt IMHO nur zur Gesamtwirkung des Bildes bei, nicht
aber im Detail.
Und IMHO ist es bei der Digitalfotografie mit den Pixeltreppchen nicht
anders, nur dass man die nicht absichtlich hinein baut, um die
Gesamtwirkung zu unterstreichen.
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich
Clemens
Strategie & Werbung aus Stuttgart
http://www.ideecreativ.de