Post by Wolfgang KieckbuschKannst Du mal erklären, wie das funktioniert mit dem Geotagger in der
Hosentasche?
Müssen die Uhrzeiten der Geräte genau aufeinander abgestimmt werden?
Ich habe den den Geotagger (konkret:
http://www.znex.de/minihomer-details.html) an der Fototasche hängen. In
der Hosentasche müsste es aber auch funktionieren. Im Auto liegt er
meist in der Mittelkonsole.
Als Trackintervall habe ich 5 Sekunden eingestellt. Das ist mir
ausreichend genau, auch beim Fotografieren, wo ich mich meist nicht
sonderlich schnell bewege :-). Die Uhrzeiten können, müssen aber nicht
genau synchronisiert sein. Ich stelle ab und zu die Kamerazeit genau auf
die GPS-Zeit ein. Abweichungen könnten aber auch später bei der
Bildsynchronisation berücksichtigt werden.
Zum Auslesen der GPS-Daten nutze ich das zum miniHomer gehörende
Programm nTrip. Dies zeigt mir die Route dann genau auf der
Google-Landkarte (in den bekannten Formaten (Karte/Satellit/Gelände) an.
Die Tracks können in diversen Formaten exportiert (inkl. den zugehörigen
Fotos, wenn mit den GPS-Daten versehen) oder ins Web gestellt werden
(z.B. Flickr). Mit nTrip können auch die GPS-Daten in die Fotodateien
geschrieben werden. Das funktioniert mit JPEG - RAW-Dateien werden aber
nicht unterstützt. Da ich nur in RAW fotografiere, setze ich dafür das
(kostenlose) Programm GeoSetter (http://www.geosetter.de) ein.
In GeoSetter lade ich den in nTrip gespeicherten Track und das
Verzeichnis mit den dazu passenden Fotos. Auf Basis der EXIF-Zeit in den
Fotos werden die dazu passenden GPS-Daten aus dem Track rausgesucht und
dann in die Fotodateien geschrieben (direkt oder in XML). Auf Wunsch
können die GPS-Daten auch interpoliert werden (sinnvoll etwa bei Fotos
aus dem fahrenden Auto, wo man in dem 5-Skundenintervall schon ein paar
Meter zurücklegt). Der Track mit den dazu passenden Bildern kann mir
auch hier - wie in nTrip - auf der Landkarte angezeigt werden.
Abweichungen zwischen der GPS-Zeit und der Kamerazeit können bei der
Synchronisation berücksichtigt werden. Dazu braucht man einen
Referenzpunkt, beispielsweise ein Foto an einer markanten Stelle, die
auf dem Track genau erkennbar ist. Die dazu passenden Zeiten sucht man
sich aus dem Track und den EXIF-Daten raus. Die Zeitabweichung kann dann
zur Synchronisation eingestellt werden. Abweichungen in den Zeitzonen
könnten zusätzlich eingestellt werden, denn es soll ja schon mal
vorkommen, dass man die Umstellung im Tracker oder in der Kamera vergisst.
Der Datenspeicher des miniHomer ist groß: bei einem Logintervall von 5
Sekunden und täglichem Einsatz von 12 Stunden reicht er für eine
vierwöchige Tour. Das Auslesen der Trackdaten und die Synchronisation
muss also während einer Reise nicht jeden Tag erfolgen (ich mache es
jedoch meistens täglich). Der Akku muss aber täglich aufgeladen werden.
Er reicht so 10-12 Stunden. Wenn es mal knapp werden sollte, habe ich
einen mobilen Akku dabei, um den Tracker (oder auch mal das Handy)
unabhängig vom Fest- oder 12V Bordnetz aufzuladen.
Disclaimer: ich bin mit dem Hersteller des miniHomer weder verwandt noch
verschwägert :-) - bin mit dem kleinen Gerät, das ich nur zum Tracken
nutze, einfach nur zufrieden.
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Torsten Villnow